"Varroastopp" Bannwabentasche
Die neu entwickelte Bannwabentasche aus Aluminium jetzt für das CH-Mass erhältlich!
Das Bannwabengitter ist 2-teilig und wird mit 2 Klammern verschlossen.
Bei diesem Bannwaben-Verfahren kann man ein beliebiges, schon fertig ausgebautes Bruträhmchen verwenden. Oben einen Streifen rausschneiden und schon kann man die Vorder- und Rückseite mittels Klammern einfach am Rähmchen befestigen. Der freie Raum beim Oberträger erleichtert das Zusetzen und rausnehmen der Bannwabe, weil man so mit einer normalen Wagenzange arbeiten kann.
Unter mitteleuropäischen Verhältnissen mit meist im Juli endender Sommertracht beeinflusst die Bannwabenbehandlung die Leistungsfähigkeit der Völker nicht nachteilig, sofern die Behandlung jeweils am Höhepunkt der Volksentwicklung eingeleitet wird. Die feste Einordnung dieses Verfahrens in die Betriebsweise ermöglicht es, den Bedarf für chemische Behandlungen bei Varroabefall erheblich zu reduzieren, kann diesen jedoch nicht vollständig ersetzen.
Detaillierte Anleitung:
Das Absperren der Königin, um eine frühzeitige Brutfreiheit zu erhalten wurde in Italien etabliert und gehört dort zum festen Bestandteil der biologischen Varro-Bekämpfung. Nun haben wir eine über mehrere Jahre erprobte Alternative für den Schweizerkasten entwickelt.
Im Sommer halten sich 80% der Varroamilben in der Brut auf, wo sie praktisch nicht bekämpft werden können. Daher müssen die Völker brutfrei gemacht werden. Als Hilfsgerät wird eine Art „grosser Käfig“ für die Königin verwendet, die Bannwabe.
Anfangs Juli, auch wenn noch Tracht ist, wird die Königin gesucht und auf die Bannwabe eingesperrt. Als Bannwabe kann kann eine ausgediente leere Brutwabe verwendet werden. Diese wird beidseitig mit dem Bannwabengitter und mit zwei Klammern verschlossen. Die Königin legt nun noch während gut zwei Wochen Eier, danach sind alle Brutzellen gefüllt und die Eiablage wird eingestellt. Zu diesem Zeitpunkt kann bei Bedarf auch die Königin ausgewechselt werden.
Der Honigraum kann bis Mitte Juli weiter belassen werden, danach erfolgt das Abräumen im gewohnten zeitlichen Rhythmus. Nach 21 Tagen wird die Bannwabe entfernt und alle Waben mit 2.1% Oxalsäure besprüht oder mit Oxuvar beträufelt. Nach der Behandlung wird die Königin dem Volk zurückgegeben. Da nun alle Varroamilben auf den auf den Bienen sitzen, können mit dieser Methode 90-95% der Milben vernichtet werden. Die Bannwabe, welche mit sehr vielen Varroamilben gefüllt ist, kann nun im Dampfwachsschmelzer eingeschmolzen werden.
In den letzten drei Jahren haben wir das Absperrgitter zur Schweizer Bannwabe laufend unseren gemachten Erfahrungen angepasst und weiterentwickelt. Es ist uns gelungen, robuste und sehr einfach zu handhabende Absperrgitter anzufertigen. Die Bannwaben-Absperrgitter sind so konstruiert, dass diese bei normalen und eingekürzten Brutwaben verwendet werden können. Sie sind aus Aluminum gefertigt und einfach zu reinigen.
Unsere Erfahrungen mit der Bannwaben-Methode sind durchwegs erfreulich. Sofort nachdem die Königin wieder frei legen kann, wird mit der Auffütterung gestartet. Die Königinnen machen wunderbare Brutnester, welche sich praktisch Varroafrei entwickeln können. Die daraus entstehenden Winterbienen sind gesund und vital, es ist eine Freude im September solch schöne Völker zu sehen. Auch bei der Auswinterung und der Frühjahrsentwicklung waren die Völker, welche mit der Bannwaben-Methode behandelt wurden, deutlich stärker als die Vergleichsvölker. Es ist wichtig, im Herbst eine mögliche Rückinvasion zu beobachten, sowie eine normale Abschlussbehandlung im Spätherbst zu machen. Wir freuen uns, wenn auch viele andere Imkerinnen und Imker diese positiven Erfahrungen machen können.
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